Brennender Dornbusch Pfingst-Novene
9 Tage in Anbetung und Fürbitte

„Oh würden doch nur in jedem Teil der Christenheit Gebete in Einheit und mit Eifer zum Himmel erhoben, wie es im Zönakel in Jerusalem geschah, damit der göttliche Geist neu entfacht würde“ Selige Elena Guerra.

Auf das Drängen der seligen Elena rief Leo XIII. alle Gläubigen auf, zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten eine feierliche, immerwährende Novene für die Einheit der Christenheit zu beten.

Es ist eine Einladung in Anbetung und Fürbitte „in das Obergemach zurückzukehren“, indem man am Tag nach Christi Himmelfahrt beginnt, täglich den Heiligen Geist anzurufen und Fürbitte zu halten für die Themen des jeweiligen Tages. Das kann auf verschiedene Weise geschehen: spontanes Gebet, beten im Heiligen Geist – Sprachengebet, Bußgebete, Dank-und Segensgebete, etc. Andere Anliegen können hinzugefügt werden, so wie der Heilige Geist es führt. Wir beten, vereint in der Betrachtung des eucharistischen Geheimnisses, in der Kraft des Heiligen Geistes und seiner Gaben.


Anrufung des Heiligen Geistes von Papst Johannes XXIII.

„Erneuere deine Wunder in unseren Tagen wie durch ein neues Pfingsten. Gewähre deiner Kirche, dass sie eines Sinnes sei, dass sie mit Maria, der Mutter Jesu, standhaft bleibe im Gebet und der Leitung des heiligen Petrus folge, auf dass das Kommen deines Reiches, o göttlicher Erlöser, des Reiches der Wahrheit und der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens dadurch vorangetrieben werde. Amen“

Komm, Heiliger Geist, in deiner Kraft und Macht und erneuere das Angesicht der Erde.

 

Die Themen für die tägliche Fürbitte

1.Tag – Fürbitte für Israel, das Volk deines Bundes

Komm, Heiliger Geist, auf das jüdische Volk, auf Israel, das als erstes das Wort Gottes gehört hat und bereite es auf die volle Erfüllung der „Hoffnung Israels“ vor – Segne unseren älteren Bruder, das Volk deines Bundes. (Gen 12,1-3; Ps 122,6; Jes 62,1-2; Apg 28,20; Röm 11)

Fürbitte: Für den Shalom, den Frieden für Jerusalem, für die Gerechtigkeit Jerusalems, dass sie aufstrahlen möge vor den Völkern; für das ganze jüdische Volk - in Israel und in der Diaspora, - in deinem Land, - in deiner Stadt.

2.Tag - Fürbitte für die Erneuerung der Kirche Jesu Christi

Komm, Heiliger Geist, entfache neu dein Feuer und erneuere deine Kirche. (Mt 3,11; Apg 2,17-21)

Fürbitte: Für eine „pfingstliche Spiritualität“, damit die Kirche erneuert wird, - in der Welt, - in deinem Kontinent, - in deinem Land.

Das schließt die monatlichen Gebetsmeinungen des Heiligen Vaters mit ein, besonders den Wunsch Johannes Paul II, dass sich die „pfingstliche Spiritualität“ verbreitet, in der Form eines erneuerten Anstoßes zu Gebet, Heiligkeit, Gemeinschaft und Verkündigung. (Johannes Paul II, Pfingstvesper 2004)

3.Tag – Fürbitte für die Einheit der Christenheit

Komm, Heiliger Geist, eine deine Kirche - „Vater, mach sie eins, damit die Welt glauben kann.“ (Joh 17, 21; Eph 4, 1-6; 2, 11-18)

Fürbitte: Für Versöhnung, Reinigung der Erinnerung und die Heilung der Spaltungen der Christenheit - in der Welt, - in deinem Kontinent, - in deinem Land.

4.Tag – Fürbitte für die Erneuerung der Gesellschaft

Komm, Heiliger Geist, und erneuere das Angesicht der Erde. - Verwandle die Gesellschaft in der Kraft deines Geistes. (Mk 16,16-20)

Fürbitte: Für die „Kultur des Lebens“, aus dem Geist geboren, um die Gesellschaft zu durchdringen - in der Welt, - in den Regierungen, - in deinem Kontinent, -in deinem Land.

5.Tag – Fürbitte für Bekehrung und Heiligkeit

Komm, Heiliger Geist, lass Glaube und Hoffnung in den Herzen der Menschen erblühen und offenbare deine Herrlichkeit in deiner Kirche. (Röm 8,28-30; 10,9-10; Joh 3.5-8)

Fürbitte: Für die Bekehrung der Sünder, - für das Wachstum in der Heiligkeit, - die Offenbarung seiner Herrlichkeit, - in seiner Kirche, - in der Welt, - in deiner Familie.

6.Tag – Fürbitte für Versöhnung und Heilung

Komm, Heiliger Geist, hilf uns, damit wir in Einheit, Demut und Liebe zusammenleben können. (Ps 133,1-3; Eph 4,1-6)

Fürbitte: Für Versöhnung und Heilung, damit Einheit geschenkt wird in dir selbst und deiner Familie, - deiner Diözese, - deiner Pfarrei, - deiner Gemeinschaft, - deiner Gebetsgruppe.


7.Tag – Fürbitte für eine vollmächtige Evangelisation

Komm, Heiliger Geist, befähige uns auf deinen Ruf zu antworten, Zeugen und Träger der frohen Botschaft zu sein, bis ans Ende der Welt. (Apg 1,8)

Fürbitte: Für eine neue Vollmacht im Heiligen Geist, damit wir seine Zeugen sind, - dass das Evangelium der ganzen Schöpfung verkündet wird, - für eine Neuevangelisierung in seiner Kirche.

„Heute, auf diesem Platz, sagt Christus einem jeden von euch: Geht in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung (Mk 16,15). Er zählt auf jeden Einzelnen von euch und das tut auch die Kirche. „Seht“, verspricht der Herr, „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20). Ich bin bei euch.“ Johannes Paul II, Gebetsvigil, Pfingsten 1998


8.Tag Fürbitte für den Sieg des Heiligen Kreuzes

Komm, Heiliger Geist, lass deinen Sieg ausgerufen und deine Herrlichkeit offenbart sein auf dem Angesicht der Erde. (Eph 1,15-23; 2,16; 1Kor 1,17-18)

Fürbitte: Für die Verkündigung der Kraft und des Sieges des Heiligen Kreuzes, damit seine rettende Kraft auf der ganzen Erde offenbar wird.

9.Tag – Fürbitte für eine neue Ausgießung des Heiligen Geistes und seiner Gaben

„Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt“ (Apg 1,4).

Oh Jerusalem, Stadt Davids, Stadt Gottes, Stadt des Letzten Abendmahles, der Eucharistie, Stadt seiner Passion, seines Todes und seiner Auferstehung, Stadt des Sieges des Heiligen Kreuzes, Stadt des Obergemaches, wo Maria und die Jünger warteten, Stadt des Pfingstens, wo der Heilige Geist im Feuer kam und seine Kirche gebar, Stadt der Wiederkunft des Herrn, wo der Geist und die Braut sagen: „Komm“.

Fürbitte: Für die Taufe im Heiligen Geist und den Empfang seiner Gaben, um den Leib Christi in Liebe aufzubauen, um alles im Himmel und auf der Erde unter seine Herrschaft zu bringen. (Eph 4,12; 1,10; 1 Kor 12, 1-11)

Bete gemeinsam mit Papst Johannes Paul II zu Pfingsten 2004:

Das, was vor 2000 Jahren in Jerusalem geschah ... wiederholt sich; Wie die Apostel haben wir uns in einem großen pfingstlichen Zönakel versammelt, in der Sehnsucht nach der Ausgießung des Geistes ... Heute steigt von diesem Obergemach ... ein gewaltiges Gebet auf:

Komm, Heiliger Geist und erneuere das Angesicht der Erde! Komm mit deinen sieben Gaben, Geist des Lebens, Geist der Gemeinschaft und der Liebe! Die Kirche und die Welt brauchen dich. Komm, Heiliger Geist, und mache die Charismen, die du uns anvertraut hast, immer fruchtbarer (Papst Johannes Paul II., Gebetsvigil, Vorabend von Pfingsten, 1998).

Bete das Veni, Sancte Spiritusdie Pfingstsequenz

Antworte auf den Ruf Johannes Paul II zu Pfingsten 2004

„Darum sage ich auch Euch: Öffnet Euch fügsam den Gaben des Geistes! Empfangt gehorsam und dankbar die Charismen, und der Geist wird nicht zögern, sie zu vermehren! Vergesst nicht, dass jedes Charisma zum Wohl der Gemeinde gegeben wird, also zum Segen für die ganze Kirche!

Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe: Du, der du die Völker in der Vielzahl ihrer Sprachen in einem Glauben vereinigst, Halleluja“ (Johannes Paul II., Pfingstvesper 2004).



Die Novene Brennender Dornbusch kann persönlich oder gemeinsam gebetet werden, indem man täglich die Anrufung und das Fürbittanliegen betet. Die Fürbitte in der Gabe des Sprachengebetes, in dem einfachen „abc“-Modell, eignet sich gut für diese Form von Gebet.( Siehe das Buch: Brennender Dornbusch, Rückkehr zum Obergemach in Anbetung und Fürbitte, Anhang 3)

Die Erfahrung „Tag und Nacht“-Brennender Dornbusch eignet sich gut für diese Pfingstnovene. Idealerweise im Zusammenhang mit ewiger Anbetung, Tag und Nacht, vor dem Allerheiligsten, von Christi Himmelfahrt zu Pfingsten, oder als Pfingsttriduum, von Donnerstag bis Samstag.

Das kann verwirklicht werden, indem man die neun Fürbitt-Themen täglich in zwei Stunden Teilen betet, ein Teil in Stille, nach jeweils drei Themen. Wenn Tag und Nacht -Gebet nicht möglich ist, kann man jeweils kürzere, tägliche Zeiteinheiten einrichten. Es sind viele Variationen und verschiedene Wege möglich, wenn man dem Heiligen Geist immer erlaubt, uns nach seinem Willen zu führen.

Kim Catherine-Marie Kollins
( © 2005)

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